Methoden
Das Projekt verfolgte einen Mixed-Methods-Ansatz und kombinierte Primärdatenerhebungen in den Ankunftskommunen Duisburg, Essen, Dortmund, Hagen, Gladbeck, Oer-Erkenschwick und in ausgewählten Herkunftsregionen (Timisoara, Fagaras, Brasov, Toflea, Tecuci, Barbulesti, Sinca Noua, Suceava, Plovdiv, Region Montana) mittels Expert*innen-interviews, Umfragen und biografischen Interviews sowie Sekundäranalysen vielfältiger Datenquellen. Die Interviews sowie einige Veranstaltungen wurden mehrsprachig durchgeführt.
Datengrundlage (Primärdaten):
- 600 standardisierte Interviews (Survey), 50 ethnographische Interviews, 11 biographisch qualitative Interviews mit Migrierenden
- 63 Interviews mit kommunalen Beauftragten für Migration/Integration, in Trägern und Migrantenorganisationen (MO) im Ruhrgebiet
- 9 Interviews mit kommunalen Vertreter*innen in Rumänien
Gleichzeitig integrierte es Elemente von Aktionsforschung, indem erhobene und analysierte Daten mit Betroffenengruppen (Migrierende, MO, Kommunen) in mehreren Veranstaltungen zurückgekoppelt und erörtert wurden.
Vorgehen & Projektziele
Ziel war es, Erfahrungen und Vorschläge zur Erhöhung der Teilhabechancen der eingewanderten und wandernden Gruppen zu dokumentieren und zur Diskussion zu stellen. Dabei wurden alle relevanten Akteure einbezogen und die Kommunen bei der Gestaltung dieser Prozesse unterstützt. Die Untersuchung fokussierte auf drei Ebenen: Kommunen, Organisationen und Familien.
Auf Ebene der Kommunen wurden gegenwärtige Handlungskonzepte mit den Bedürfnissen der Migrierenden verglichen. Das Projekt förderte zudem den Erfahrungsaustausch zwischen den sechs teilnehmenden Kommunen, unterstützte den Aufbau effektiver Ansprachemöglichkeiten und trug zum Aufbau von transnationalen Kooperationsstrukturen zwischen Ankunfts- und Herkunftsregionen bei.
Migrantenorganisationen (MO) wurden in ihrer doppelten Brückenfunktion zwischen Ankunfts- und Herkunftsgesellschaft und zwischen kommunaler Verwaltung und Migrierenden untersucht.
Auf der Ebene von Individuen, Haushalten und Familien lieferte das Projekt ein über ‚Armutsmigration‘ hinausgehendes, komplexeres Bild von Bedingungen, Verlauf und Folgen der Migration für die Individuen und ihre Familien. Dazu wurden Biographien dokumentiert, Migrationstypen identifiziert und auf kommunaler Ebene Erfahrungen dazu ausgetauscht, welche Maßnahmen die Teilhabechancen in Ankunfts- und Herkunftsgesellschaften erhöhen können.