Ziele & Methoden

Untersuchungsebenen und Projektziele

Ziel ist es, Erfahrungen und Vorschläge zur Erhöhung der Teilhabechancen der eingewanderten und wandernden Gruppen zu dokumentieren und zur Diskussion zu stellen. Dabei werden alle relevanten Akteure einbezogen und die Kommunen bei der Gestaltung dieser Prozesse unterstützt. Die Untersuchung fokussiert auf drei Ebenen: Kommunen, Organisationen und Familien. 

Auf Ebene der Kommunen werden gegenwärtige Handlungskonzepte mit den Bedürfnissen der Migrierenden verglichen. Dazu gehört auch die Einordnung der Auswirkungen der Pandemie auf diese Bevölkerungsgruppe. Das Projekt fördert zudem den Erfahrungsaustausch zwischen den sechs teilnehmenden Kommunen, unterstützt den Aufbau effektiver Ansprachemöglichkeiten und trägt zur Schaffung und Verstetigung von transnationalen Kooperationsstrukturen zwischen Ankunfts- und Herkunftsregionen bei.

Migrantenorganisationen (MO) werden in ihrer doppelten Brückenfunktion zwischen Ankunfts- und Herkunftsgesellschaft und zwischen kommunaler Verwaltung und Migrierenden gefördert. Das Projekt unterstützt den Aufbau neuer bzw. die Förderung bestehender Organisationen mit Rumänien- und Bulgarienbezug.

Auf der Ebene von Individuen, Haushalten und Familien liefert das Projekt ein über ‚Armutsmigration‘ hinausgehendes, komplexeres Bild von Bedingungen, Verlauf und Folgen der Zuwanderung für die Individuen und ihre Familien. Dazu werden Biographien dokumentiert und auf kommunaler Ebene Erfahrungen dazu ausgetauscht, welche Maßnahmen die Teilhabechancen in der Ankunftsgesellschaft erhöhen können. Das Projekt identifiziert zudem die besonderen Herausforderungen für transnational orientierte Gruppen von Migrierenden, die familiale Sorge, Bildung etc. grenzüberschreitend organisieren, sowie mögliche Interventionspunkte für wohlfahrtsstaatliche Sicherungen.

Vorgehen und Methoden

Das Projekt verfolgt einen Mixed-Methods-Ansatz und kombiniert Primärdatenerhebungen in den Ankunftskommunen des Ruhrgebiets und in ausgewählten Herkunftsregionen mittels Expert*innen-interviews, Umfragen und biografischen Interviews sowie Sekundäranalysen vielfältiger Datenquellen. Gleichzeitig integriert es Elemente von Aktionsforschung, indem erhobene und analysierte Daten mit Betroffenengruppen (Migrierende, MO, Kommunen) zurückgekoppelt und erörtert werden.